Schottland - zum zweiten Male

Tja, dieses Land zieht uns nun einmal in seinen Bann, und so sind wir 2002, drei Jahre nach unserem ersten Besuch, wieder nach Schottland aufgebrochen. Diesmal haben wir eine Tour gebucht, die uns in unserem Auto durch die ganze Region führt, wobei die B&B (Bed and Breakfast, Ü/F) genannten Übernachtungen vorreserviert festliegen. Wir sind insgesamt 18 Tage unterwegs und entdecken insbesondere die Orkneys und die Nordküste Schottlands.

Die Reservierungen zwingen uns, mindestens jeden zweiten Tag relativ weit zu reisen, und dieser Zwang hat durchaus auch seinen Vorteil - nötigt uns dies doch, nicht allzulange an einem Ort zu verweilen. Denn eigentlich finden wir es nahezu überall schön genug, um einen ganzen Urlaub an genau dem Ort zu verbringen, an dem wir uns gerade aufhalten.

Im folgenden ein paar Bilder von unserer Reise.

109/111 KB Dunrobin Castle ist lediglich eines der vielen Schlösser, die wir auf unserer Tour besichtigt haben. Es zeichnet sich durch seinen wunderschönen englischen Garten und seine Raubvogelgehege aus, aber auf diese Weise betrachtet hat jedes schottische Schloß seine Besonderheiten. Auf Ferniehirst Castle beispielsweise findet man Spuren der ersten Frau im Weltraum, der Russin Valentina Tereschkowa, was uns doch sehr verblüfft hat.
93/61 KB Wandern ist natürlich eine Sache, für die Schottland bestens geeignet ist. Leider läßt eine Tour wie die unsere aber nur wenig Zeit dafür, es gibt einfach zu viele Dinge zu sehen und zu erleben! Hier haben wir uns aber einen Tag Zeit genommen und sind zwischen dem kleinen und dem großen Loch Broom unterwegs gewesen.
78/123 KB Die Wanderung führt uns immer entlang der Straße, wie man auf dem Bild links erkennen kann. Dies ist eine ausdrückliche Empfehlung an alle Wanderwütigen: Ohne Ordnance Survey-Karte wandert man in Schottland gar nicht, und ohne Kompaß und reichlich Verpflegung sowie Übernachtungsmaterialien wandert man nur entlang der eingezeichneten Straßen oder mit einem Führer! Und wie man sieht: Besonders befahren sind die meisten Strecken nicht.
86/72 KB Nicht nur die Gruppe Runrig besingt die Wunder der Insel Skye, und tatsächlich ist die größte Insel Schottlands ein echtes Kleinod. Auf dem rechten Bild sieht man die Felsnadel des "Old Man of Storr", einen der vielen exotischen Felsen Schottlands. Wir konnten ihn an dieser Stelle ausgiebig betrachten, da die Schafe es sich auf der einspurigen Straße bequem gemacht hatten. Zeit muß man schon haben in Schottland, und sei es für ein Bier in der ältesten Kneipe der Insel, dem Stein Inn.
155/118 KB Schottland hat eine eigene Beziehung zum Wasser, das Naß ist einfach allgegenwärtig. Bekannt ist etwa der Ausspruch: "Wenn Dir in Schottland das Wetter nicht gefällt - warte 5 Minuten!" - es ist also sehr wechselhaft. Der häufige Regen speist die vielen Wasserfälle, er ist völlig normal, und nur die Vorkehrungen mancher Erdenbürger dagegen sind etwas eigenwillig.
62/53 KB Nebel ist die natürliche Folge der häufigen Regenschauer, denn das Klima ist relativ warm, und der Niederschlag verdunstet rasch. Wenn dann der Nebel eine Schicht bildet, glaubt man in der Tat jede Geschichte über Geister und kopflose Reiter sowie die Tatsache, daß das sagenhafte Avalon hier irgendwo sein soll.
90/91 KB Sie Strände Schottlands sind sehr einladend, was ihre Lage, die Qualität des Strandes und des Wassers angeht. Es ist nur ein wenig kalt, und Wasser hat man oft genug von oben, sodaß das Baden für manch einen verwöhnten Deutschen nur wenig Spaß macht. Besonders schön ist der Strand im Norden Schottlands, von Bettyhill bis Durness. Die riesige (und wohl einzige) Höhle Smoo Cave bei Durness könnte den Schriftsteller Hohlbein bei seinen Geschichten zum Hexer inspiriert haben.
65/86 KB Neben den Stränden am Salzwasser existieren in Schottland Unmengen Seen, die Lochs. Ob Maree oder Lomond (die hier im Bild sind), oder wie die tausend anderen heißen, ein jeder hat seinen eigenen Reiz. Man könnte stundenlang an einem See sitzen und die Schönheit der Natur bewundern. Aber leider gilt es ja auch, das jeweilige Quartier zu erreichen, und so bleibt für manchen schönen Flecken nur ein sehnsüchtiger Blick.
70/66 KB Bens, die Berge, Glens, die Täler, und Lochs, die Seen: das ist Schottlands Natur. Entlang der Lochs führen die Straßen, winden sich die Glens hinauf zwischen den Bens hindurch - man möchte auf jedem Parkplatz anhalten und die Aussicht genießen. Im rechten Bild sind die Five Sisters of Kintail, eine Felsenkette, im dichten Nebel verschwunden.
89/113 KB Whisky ist das Wort, welches - wie den Kilt - wohl jeder als typisch schottisch bezeichnet. Das stimmt so eigentlich nicht, denn auch in Irland, Amerika und sogar Japan wird dieses Getränk hergestellt. Aber die Iren und Schotten sind insbesondere wegen ihres Streites bekannt, den sie um den Whisky (schottisch) bzw. Whiskey (irisch) haben. Dabei geht es darum, ob man für die Herstellung des edlen Stoffes zwei oder drei Durchgänge durch die Brennblase benötigt.
101/153 KB Es gibt Dinge, die sind einfach allgegenwärtig in Schottland. Dazu gehören Lebewesen, wie Schafe und das Highland-Cattle, genauso wie Bauwerke, zum Beipiel die Kirchen und Friedhöfe. Nur die Erscheinungsform ist unterschiedlich, mal trifft man die Tiere in freier Wildbahn, mal hinter Zäunen, und manchmal sind die Bauwerke hervorragend erhalten und in Dienst, und manchmal so baufällig wie dieses hier.
122/53 KB Die Schlacht bei Culloden war schicksalhaft für die Schotten, läutete sie doch die Unterwerfung unter die englische Krone, das Verbot des Dudelsackes, des Tragens des Kilts und manch andere Repressalie ein. Doch genug des Gedenkens an blutgetränktes Land, begeben wir uns lieber beim Untergang der Sonne hinter den Bergen an den warmen Kamin, und trinken wir einen Whisky - zimmerwarm, ohne Eis und Kohlensäure, maximal mit etwas Quellwasser zur Entfaltung des Geschmacks verdünnt, so wie ihn die Schotten mögen. Slainte, Freunde Schottlands!

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Dipl.-Ing. Heiko Tennert
eMail: Heiko@Tennerts.de
letzte Änderung: 07.03.2004